Mittwoch, 16. Januar 2013

moliere - der menschenfeind

ein theaterbesuch steht an. ich freue mich jetzt schon auf einen meister, der jederzeit in diesem jahrhundert hätte leben können.

"MOLIERE"



„Der Menschenfeind oder Der verliebte Melancholiker“ nannte Molière 1666 seine Komödie, und tatsächlich ist seine Hauptfigur Alceste ein bisschen von beidem. Einer, der die Wahrheit liebt und sich abgestoßen fühlt von Schmeichelei und Koketterie. Alceste spricht aus, was er denkt, und macht sich damit viele Feinde. Auf seinen Freund Philinte, der ihm zur Mäßigung rät, da Höflichkeit für das Funktionieren einer Gesellschaft nötig sei, hört er nicht. Doch gegen die Liebe kann auch Alceste sich nicht wehren: Ausgerechnet der schönen Célimène, mit ihrem flatterhaften Wesen und den vielen Verehrern, ist auch er verfallen. Ihr verzeiht Alceste jene Geschwätzigkeit und den Hang zum hinterhältigen Tratschen, den er bei anderen Menschen so verabscheut. Er glaubt Célimène nur aus den schlechten Kreisen der liederlichen Gesellschaft führen zu müssen, um aus ihr jene Frau zu machen, die in sein ideales Weltbild passt. Er verlangt eifersüchtig ein bindendes Liebesgeständnis. Célimène jedoch ist nicht bereit, ihren Lebenswandel aufzugeben und sieht sich schließlich allein und von sozialer Ächtung bedroht, während Alceste beschließt, der Welt den Rücken zu kehren"

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