in muhlhouse gibt es ein stoffmuseum und in marrakesch existiert eine einkaufsstrasse mit nahezu 20 stoffgeschäften.
beide orte lohnen sich zu besuchen, sind unterschiedlich und doch vertreten sie das gleiche material.
in marrakesch geht es beim stoffkauf genauso zu wie in manchen spielfilmen gezeigt wird. es wird gehandelt und gehandelt.
man läuft erst einmal alle geschäfte ab und bekundet so seine interesse. nach der ersten preisnachfrage verlässt man mit tief trauriger miene den stoffladen. ein paar minuten später nimmt man die verhandlungen im gleichen geschäft wieder auf, aber nicht ohne vorher fachmännisch am stoff zu zerren und ihn zu prüfen. es dauert und dauert. erst höchst- dann niedrigstpreis, man argumentiert - dann nächstes preisgebot- schüttelt mit dem kopf, sagt einen neuen preis, wendet sich ab, schaut bedrübt.........das hat gedauert........aber ich hatte meinen stoff.
ihr fragt nach den preis?.........pssst.......
und muhlhouse? die stadt hat ihr erbe verloren, keine stoffhändler mehr, obwohl die gegend für ihre webereien bekannt war.
die moderne hat die stadt eingeholt und so muss man ins museum gehen, um die einstige web- und druckkunst zu erleben. im museum herrscht kein buntes treiben, kein verhandeln, keine bewegung, sondern der ehemalige wirtschaftszweig wird schulisch und lehrreich dargeboten.
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